logo

:: 27.06.2009 KITZ-ALP-BIKE - Top-Six

:: Fotos vom Rennen

:: Offizielle Ergebnisliste

:: ERGEBNISSE der KÜRN-BERG-RADLER

:: SMALL 24km | 800hm

8 Matthias Gmeiner 03.Jun 01:11:57

:: ERGEBNISSE der KÜRN-BERG-RADLER

:: MEDIUM 45km | 2.000hm

RANG GESAMT Name RANG ALTERSKL. Downhillzeit Gesamtzeit
7 Christian Leitner 4. AK 9:28 (208.) 02:31:31
69 Markus Berger 32 8:54 (164.) 03:01:33
82 Erich Grnmann 4 11:13 (346.) 03:06:57

:: BERICHT der KÜRN-BERG-RADLER

Nach einem rennfreien Wochenende ging’s am 27. Juni schon zum 3. TopSix-Marathon nach Kirchberg in Tirol. Ich freute mich schon auf das KitzAlpBike-Festival, bringt der Marathon doch rhythmische lange Anstiege und lässige Downhills mit sich. Angenehmerweise reisten Erich und Hanni, Max Berger, Matthias Gmainer, Evelyn Sulzer, Reinhard Lorenz, Babsi und ich schon am Freitag nach Tirol, was uns ein frühes Aufstehen am Samstag ersparte. Denn um 9 Uhr in der Früh gings für ca. 850 Biker schon rauf zur Wiegenalm, dem ersten Gipfel des Kitzalpbike-Marathon.

Die Nudeln vom Vortag von der  wohlklingenden Pizzeria „Nabucco“ belasteten etwas meinen Magen oder war es doch der schier unglaubliche Wucherpreis von 9 Euro für zwei 0,4l Gläser Apfelsaft Leitung – das Leitungswasser dürfte in Kirchberg ähnlich wertvoll sein wie in der Sahara, anders ist mir dieser Preis nicht erklärbar…… Daher kam mir die konditionell nicht wirklich anspruchsvolle Anfangsfahrt entlang des Radwegs gut entgegen, erst als es leicht anstieg zur Wiegenalm wurde aufs Tempo gedrückt und ich machte einfach mit. Nach etlichen Höhenmetern kristallisierte sich dann eine Gruppe heraus in der ich erstmal mitfuhr und dann gemeinsam mit Martin Kellermann über den Gipfel drüberkam. Nach ein paar rutschigen Trails und einigen Schotter- und Asphaltkurven war dann etwas Flachland angesagt. Am Radlweg fuhren wir zurück nach Kirchberg und zur Fleckalmbahn, wo ich bei der Zwischenzeit als 20. registriert wurde, immerhin als Fünfter der Medium Distanz. Diesen Rang konnte ich dann auch die 1000hm bis zum Hahnenkamm hinauf halten. Gedanklich war ich teilweise schon beim letzten 300hm-Anstieg zur Seidlalm, denn dort erwischten mich letztes Jahr Oberschenkelkrämpfe – eine für mich ganz untypische Erscheinung. Daher wollte ich den Hahnenkamm nicht am letzten Zacken überqueren, sondern etwas Tempo rausnehmen und mit hoher Trittfrequenz bezwingen. Kurz vor dem Hahnenkamm-Gipfel motivierte mich Babsi indem sie locker plaudernd neben mir (ich: schnaufend und in wenigen Wortbrocken antwortend) herlief und mir etwas Wasser zum Trinken gab. Auf die Führenden der Medium Distanz fehlten mir dort oben lediglich 3 min., die schnellsten Biker der Langdistanz (Lakata, Nimpf, Verbnjak) legten noch ein ganz anderes Tempo vor, die waren bereits 10 min. vor mir am Gipfel. Nach ein paar Schotterkurven öffnete der Ehrenbachtrail seine Pforten – dieser Mix aus verwinkelten steinigen Kurven, Fahren im Bachbett, zügigeren Abschnitten und grenzwertig schwierig zu befahrenen Naturstufen verleiht diesem Trail für mich etwas besonderes – eine knifflige Herausforderung aber doch realistisch sturzfrei zu fahren – mir taugt dieser Trail. Nachdem ich den ersten Trailabschnitt recht flüssig fahren konnte wurde ich leider gleich nach der steilen Einfahrt des zweiten Teils unsanft aus dem Sattel gerissen und segelte ein paar Meter in die Tiefe, mein Bike gleich hinterher. Warum ich nicht am rechten Weg geblieben war kann ich im nachhinein eigentlich nicht mehr sagen, dafür weiß ich dass ich eine gesunde Brennesselkur an Händen und Füssen bekam und eine etwas ungesündere Bekanntschaft mit regionalen Steinen in verschiedenen Größen machen durfte. Die ansonsten in Heilinstituten recht teure Brennesselkur war für mich zwar kostenlos jedoch kam sie mir in der folgenden Nacht doch noch teuer zu stehen, da ich nur schwer einschlafen konnte vor lauter Jucken und Beissen – da halfen auch die Biere nichts die ich am abend am Kirchberger Dorfplatz in weiser Voraussicht wegen des leichteren Einschlafens meinem Körper zuführte……Aber zurück zum Rennen: Zum Glück kam mir gleich ein hilfsbereiter Streckenposten zu Hilfe der mir, aufgrund der Steilheit des Geländes, zwar selbst auch fast nachflog – aber mit vereinten Kräften schafften wir es mich, mein treues Razorblade (das den Abflug unbeschadet überstand) und den Streckenposten wieder nach oben zu bringen und ich gaste gleich weiter. Dass ich in de Downhill-Wertung von vornherein nicht zum Favoritenkreis zählte (auch nicht zum extrem erweiterten Favoritenkreis) war klar, aber dieser Zwischenfall kostete mich noch zusätzlich eine Minute, was sich in einer Downhillzeit von 9 ½ Minuten niederschlug bei der eigens durchgeführten Ehrenbachtraildownhillwertung. Sieger Lakata benötigte gut 6 Minuten. Schnellster Kürn Berg Radler war Max Berger mit nicht mal 9 Minuten – brav brav Max, aber das hab ich am Kürnberger Jagasteig schon gesehen dass da Max bergab schwer zu halten ist. Als routinierter Rennfahrer ließ Erich nichts anbrennen und fuhr den Trail souverän, dafür halt ein bisschen gemächlicher.

Auf jeden Fall spürte ich beim Anstieg zur Seidlalm den Anflug von Krämpfen in beiden Oberschenkeln – ganz genau wie letztes Jahr. Doch heuer war ich darauf vorbereitet. Ich schaltet vorne aufs kleinste Kranzl und bezwang den Berg mit hoher Trittfrequenz. Nach einigen höhenmetern ging’s wieder und ich konnte wieder in richtiges Renntempo beschleunigen. Dass es den beiden vor mir fahrenden Bikern nicht besser ging merkte ich daran dass mir nicht davonfahren konnten. Im Gegenteil: Gegen Ende des Anstieges konnte ich beide Fahrer noch überholen, einer davon war immerhin der letztjährige Sieger der Medium-Distanz hier in Kirchberg, Markus Stock. Doch mit seinem Fully konnte er mich auf der folgenden Abfahrt wieder überholen. Nun riskierte ich nix mehr und verlor dadurch noch einen Platz auf den letzten Fahrsekunden, doch als Siebter in Kirchberg ins Ziel zu fahren war mehr als mich mir erhofft hatte. In der AK wurde ich Vierter hinter zwei Piefke und einem Polen….. ebenfalls Vierter wurde Erich, der im Ziel genauso von den Strapazen und vom gatschigen/sumpfigen Untergrund gezeichnet war als Markus Berger (das werde ich anhand der beigefügten Fotos beweisen – von mir gibt es keine im Ziel, hehehe). Die Smalldistanz-Fahrer konnten sich das Gröbste ersparen und fuhren gleich nach dem ersten Berg ins Ziel. Dominik Pieringer gewann diese Distanz, Matthias Gmainer belegte Rang 3 in der Jugendklasse. Leider vom Rennleiter überhaupt nicht zum Start zugelassen wurde Evelyn Sulzer, da es für U17-fahrer nicht gestattet ist an Rennen teilzunehmen, welche länger als 1h dauern. Keine Ahnung wem dieser Schwachsinn eingefallen ist aber der Radsportverband hält sich konsequent daran, deshalb musste Evelyn die Heimreise ohne Rennteilnahme antreten……

Die geplante Radtour am Sonntag wurde aufgrund der Prellungen, Abschürfungen und meiner Müdigkeit von mir sausen gelassen, irgendwie konnten sich die anderen dann auch nicht wirklich motivieren. Somit ließen wir den Sonntag als Zuschauer des Schlamm-Cross Country Rennens ausklingen.

 

TEAMPRESSE Christian "Sturzpilot" Leitner