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:: 14 - 21.07 Jeantex BIKE TRANSALP- LIVE TAGEBUCH


:: Übersicht, Strecke & Ergebnisse:

:: JEANTEX bike TRANSALP 2007 [ 14.07.2007 bis 21.07.2007]

1. Etappe 14.Jul Mittenwald - Reith im Alpbachtal 84,67 km 2.128 hm 71. MEN 71. MEN
2. Etappe 15.Jul Reith im Alpbachtal - Mayrhofen 87,33 km 3.431 hm 62. MEN 61. MEN
3. Etappe 16.Jul Mayrhofen - Brixen 94,10 km 2.222 hm 69. MEN 66. MEN
4. Etappe 17.Jul Brixen - St. Vigil 67,48 km 3.012 hm 55. MEN 63. MEN
5. Etappe 18.Jul St. Vigil - Arabba 50,91 km 2.337 hm 114. MEN 68. MEN
6. Etappe 19.Jul Arabba -Val di Fiemme 76,13 km 2.702 hm 73. MEN 68. MEN
7. Etappe 20.Jul Val di Fiemme - Folgaria 102,55 km 2.967 hm 81. MEN 64. MEN
8. Etappe 21.Jul Folgaria - Riva del Garda 65,18 km 2.064 hm 84. MEN 68. MEN
      628,36 km 20.863 hm   68. MEN

:: ANREISE

[Fr. 13.07.2007 von Bad Ischl nach Mittenwald] - [280 km | 3:23 Stunden]

Wir sind gut angekommen und jetzt ist es 22:00 Uhr und wir müssen in die Falle. Morgen gibt es mehr von der ersten Etappe.

Haischi ist der Fahrer
..um 19:30 Uhr kurz..
Die Startnummer am Vertex..
Unser erster Standplatz
Joachim beim Einfahren...
..vor der ersten Portion Nudeln.
..und am Rotwild
*ohne Worte*

:: 1 ETAPPE

    87 km / 1.800 hm 4:06:26,6 4:06:26,6
    [ Höhenprofil POLAR ] 92. Gesamt / 71. MEN 92. Gesamt / 71. MEN

:: Bericht Joachim: [ TransAlp DAILY ]

Nachdem wir schon am Freitag angereist sind und alles gut vorbereitet hatten, konnten wir es am Samstag etwas gemütlicher angehen.

Jedenfalls bis zur Startaufstellung, die wir schon 45min vorher aufsuchten, um einen halbwegs guten Platz zu ergattern. Das hieß natürlich auch 45min in der Mittagssonne auf Asphalt unter 1200 Startern. Als dann um 11h der Start erfolgte war ich schon schwer dehydriert.

Dafür war das Tempo aber dann auch nicht ganz so hoch. Der Weg aus Mittenwald hinaus war auch viel zu eng, um großartig zu überholen.

Am ersten Anstieg sah es dann anders aus. Wir versuchten gleich ein paar Plätze gut zu machen, was uns auch gelang. Der Anstieg (1000hm)war nicht allzu schwer und der erste Bergt war schnell überwunden.

Bergab konnten wir wieder Kräfte sammeln was auch nötig war, denn in der Ebenen wurde ordentlich Tempo gemacht.

Verpflegung nachfüllen an der ersten Labe und weiter gings zum zweiten Berg. Der war zwar nur 800hm, aber um einiges steiler und die Sonne machte uns schwer zu schaffen. Aber dieses Problem hatten auch unsere Konkurrenten und wir konnten wieder ein paar Plätze gutmachen.

Bergab wars dann sehr holprig, ein Erholen war unmöglich. Dann stellten sich noch ein paar kleiner Hügel in den Weg und eine länge Gerade bevor wir, gerade rechtzeitig vor dem Hitzekollaps, das Ziel erreichten.

Bis auf einen Platten und einmal verfahren lief es allerdings gut und man darf gespannt sein, wie der morgige (deutlich stärkere) Tag verläuft.

lg Joachim/Urli

:: 2. ETAPPE

    89,6 km / 3.141 hm 5:26.11,8 9:32.38,4
    [ Höhenprofil POLAR ] 62. MEN 78. Gesamt / 61. MEN

:: Bericht Urli: [ TransAlp DAILY ]

Heute stand die Königsetappe an den Höhenmetern gemessen an und ich hat nach meinen Margenproblemen des letzten Tagen kein gutes Gefühl in der Früh. Das Frühstück ging halbwegs in meinem Magen und ich war gespannt wie ich die heutige Etappe vertragen werde. Wir waren früh am Start und gingen als ca. 200 über die Startlinie. Der erste Berg ging ganz gut für mich fast etwas zu schnell aber es ging noch. Am zweiten Berg lief es eigentlich sehr gut und wir machten Platz um Platz gut. Wir konnten sogar das führende Damenteam überholen und ich fühlte mich sehr gut auch machte mir die Hitze (Start um 9:00 Uhr) nicht so viel aus. Die Abfahrt in den 3. Berg (1350hm am Stück) ging super und es schaute sehr gut aus. Doch das leiden begann die ersten 350hm in der prallen Mittagsonne und auf Asfalt es war die Hölle. Joachim musste mich (was mir aber aber in dem was noch kommen sollte) etwas bremsen und so mussten wir ein paar Teams ziehen lassen. An der heißesten Stelle gab es nochmals Wasser und wir begaben uns auf die letzten 1.000hm. Die Straße begann mit einer steilen Rampe und dann folge eine Forststraße die es in sich hatte. Die Füße wurde immer leerer und kein ende in Sicht, jedoch ging es den anderen auch nicht anderes und wir hielten noch gut unser Tempo. 500hm vor dem ende bekam dann Jochim leider Krämpfe und wir mussten das Tempo etwas drosseln und der Leidensweg für Joachim begann, jedoch warf es so stark im Kopf das wir uns gut bis zum Gipfel retteten obwohl wir 200hm vor dem Ende einige ziehen lassen mussten unter anderem auch die Karli und Roli von den Geistern.

Vom Geiseljoch ging es nur mehr bergab ins Ziel, dieses Teilstück bewältigten wir mit einem Schnitt von 40km/h - es war eine echt lässige Speedabfahrt.

Im Ziel waren wir aufgrund der verlorenen Zeit am letzten Berg eher enttäuscht jedoch haben wir und auf der Ergebnisliste verbessert, also hatten auch andere Teams ihre Probleme.

Das beste am Tag ist die Betreuung im Ziel, der Wohnwagen steht am Platz und während wir die erste Massage von Eva bekommen bringt Haischi die Räder in Ordnung. Nachdem wir Körperlich wider halbwegs fit sind gibt es schon Essen. Heute hatten w ir nach der Fritatensuppe Hünchen, Nuddeln, Erdäpfel und Sachertorte. Wir brauchen uns um nichts kümmern und sind super Versorgt wie ein Profiteam jetzt müssen wir noch etwas unsere Leistungen verbessern dann wird es schon ein tolles Ergebnis geben am Gardasee (falls wir dort ankommen).

Morgen ist Tag der Wahrheit wir hoffen das Internet geht in Italien.

lg Urli/Joachim

:: 3. ETAPPE

    98,2 km / 1.864 hm 4:21:50,6 13:54:29,0
    [ Höhenprofil POLAR ] 69. MEN 83. Gesamt / 66. MEN

:: Bericht Joachim: [ TransAlp DAILY ]

Wider allen Versprechungen funktioniert das Modem in Italien nicht. 

Nach dem gestrigen Fiasko am 3. Berg sind wir diesmal vorbereitet. Wir beschließen bei jeder Labe das sehr dünn gemischte Squeecy- Getränk mit Salz etwas aufzupeppen. An sich machen das sehr viele so, ich selbst habs allerdings noch nie gebraucht. Es läuft sehr gut. Die 1600hm am Stück, inklusive abschließender Schiebepassage meistern wir ohne Probleme. Dann ewig lang bergab. Zuerste 15 km Asphalt, dann wechselt er sich ständig mit Schotter. Wir erwischen eine große Gruppe in der das Rotwild Damenduo ganz vorne im Wind fährt. Weiter hinten in der Gruppe fährt das Klose- Damenduo mit ihren beiden Beschützern. Die machen aber keine Anstalten, auch mal Führungsarbeit zu leisten. Urli kann das nicht mit ansehen. Er fährt ganz vor und gibt den Rotwildmädels Windschatten. (Im Ziel wird sich die Französin des Duos persönlich bei ihm bedanken. Wir sind schwer begeistert und beschließen, ihnen bei jeder Gelegenheit wieder zu helfen.) Später mischt sich alles wieder und in einer 90° Kurve, die in einen breiten Waldweg führt passiert es dann. Im vollen Rausbeschleunigen übersehe ich im Licht- Schattenwechsel einen Baumstumpf. Bei ca. 35km/h schlage ich auf den Waldboden auf. Zum Glück ist es nur Waldboden. Ich stehe mit Abschürfungen auf der rechten Schulter, re. Ellbogen, li, und re. Knie, Prellung am re. Oberschenkel und stark Blutendem li. Knöchelinnenseite wieder auf. Karbonlenker bei der rechten Hörnchenklemmung und eine Einstiegseite des rechten Pedales zerstört. Nachdem das Bike aber keine relevanten Schäden aufweißt, geht es aber sofort wieder weiter. Die Gruppe ist natürlich dahin und wir müssen uns, bis auf eine kurze Unterbrechung in der wir zu viert waren, zu zweit die 30km ins Ziel kämpfen. Der Sturz hat uns jetzt nicht sooo viel Zeit gekostet und wir finishen als 69er mit einer Zeit von 4:21:50.

Aber die Probleme sollten noch kommen….

:: Bericht URLI:

Am Start konnte ich Joachim kaum folgen und ich fuhr voll am Limit, dann kam die Steigung und meine Beine waren da. Es ging voll super dahin und Joachim musste mich etwas bremsen. Es ging mit vollen Speed auf Pfitscherjoch an dem wir die führenden Damenteams stellten. Nach der Abfahrt fanden wir uns in der Gruppe mit den Rotwild Damen und den den Klose-Tanten samt Beschützer wieder. Alle ließen die Tempoarbeit den Rotwild-Damen und es ging nichts weiter jeder wollte Kraft sparen und nur Lutschen. Ich übernahm ab und zu die Führungsarbeit war jedoch auch nicht gewillt mich für die Klose-Tanten zu schinden. In einem Schotterweg übernahm ich das Tempo und wir hängen die Klose ab, jedoch hätte ich in meinem Speedrausch in einer Rechtskurve fast ein Bachbett übersehen. Die Gruppe lief dann ganz gut und es schaute gut aus für die letzten eher Flachen km nach Brixen. Leider musste uns ein Baumstumpf den Tag vermiesen und es kostete wieder viel Kraft bis zur Labe annähernd die Lücke zuzumachen. Nach der Labe wurde mit zwei Engländeren der Belgischekreisel simuliert und es ging volle Kanne nach Brixen. Die zahlreichen Gegenanstiege flogen wir mit der Scheibe hinauf und für mich war der Ofen ca. 5km vor dem Ziel aus. Ich konnte fast den Windschatten von Joachim nicht mehr halten. Ein letzte sehr technischer Teil kostete uns den Anschluss an die Männer von der Insel und so fuhren wir im Paarzeitfahren ins Ziel, zum Schluss war ich so am Ende dass ich aus dem Windschatten von Joachim flog. Lange Etappe und sehr Anstrengend und wieder kein Lohn für unsere Arbeit.

Im Kasernenhof zu Brixen gab es dann Gulasch mit Spätzle, Kekse und die tägliche Massage außerdem musste Joachims Knöchel versorgt werden. Körperlich läuft es von Etappe zu Etappe besser.

:: 4. ETAPPE

    69,5 km / 2.767 hm 4:12:13,0 18:06:42,0
    [ Höhenprofil POLAR ] 55. MEN 79. Gesamt / 63. MEN

:: Bericht Joachim: [ TransAlp DAILY ]

Es zeichnete sich gestern schon ab, wurde aber noch ärger. Der Knöchel war schwer beleidigt und als trotz schwoll er kräftig an. Gehen war unmöglich. Mein ansonsten nicht sehr krankenstandspendabler Hausarzt hätte mir sofort Krücken und eine Woche Bettruhe verpasst. Aber das interessiert hier natürlich niemanden. Ein kurzer Test am Morgen zeigte: ich konnten zwar nicht laufen, Rad fahren ging aber!!! Ich durfte nur, einmal in Bewegung, nicht mehr absteigen. Grundsätzlich gings, aber ich hatte starke Probleme Urlis Tempo zu halten. Die Regenerationsenergie ging in der Nacht wohl eher in den Knöchel, als in die Muskeln. Den Umständen entsprechend lief es aber halbwegs gut. Renntechnisch hatten wir keine Probleme und so kamen wir als 55er in Ziel Zeit: 4:12:13.

Es sollte unsere beste Platzierung werden.

:: Bericht URLI:

Beste Etappe bis jetzt und die erste ohne Defekte oder sonstige Hindernisse. Joachim ist ab heute mit XTR-Pedalen unterwegs denn seine haben den Sturz gestern nicht überstanden. Meine Beine waren toll und der Puls ging in die Höhe so soll es sein. In den ersten Berg hinein mit Joachim im Schlepptau und bald schlossen wir zu den führenden Damenteams auf. In der der ersten Flachpassage mache ich Führungsarbeit, jedoch fahre ich nicht für die Klose-Mädls ständig von vorne so verabschiede ich mich nach 1km und reihe mich hinten ein. Das Herrenteam der Klosetanten fährt nach vorne und macht Tempo das es die Peggy gleich mal zu schnell wird und sie eine Lücke reißt. In der Gruppe geht es in den nächsten Anstieg. Es geht bestens und ich merke das es Joachim etwas zu schell wird, ich ködere ihn mit dem Hinterteil der Rotwild Damen, deren Anblick ihm sofort neue Kräfte verleiht. Am Gipfel konnten wir das Tempo der Mitstreiter nicht ganz mitgehen. Ich wusste, dass es zum Kronplatz etwas flacht geht und ein Gruppe sehr hilfreich ist also haben wir in der Abfahrt alles gegeben und ich habe in der Ebene die Lücke geschlossen. In der Gruppe rollten wir gut und ich habe mich auch an der Führungsarbeit beteiligt. Am Anstieg zum Kronplatz stellten wir die Klose-Damen wieder (bei jeder Labe verlieren wir immer Zeit da die anderen Betreuer haben und wir unsere Flaschen auffüllen müssen) und ziehen vorbei. Nach kurzer Teambesprechung beschließen wir eine Tempoverschärfung und zogen diese bis oben durch. Als wir 200hm vor dem Gipfel auf Bärbel aufliefen und diese plötzlich das Tempo verschärfe wären fast meine Beine explodiert, da es mit extrem schwer fällt das Tempo so ruckartig zu verschärfen. Ich blieb an Joachim dran und als ich den ersten Schock überwunden hatte gingen meine Beine wieder auf und ich hätte das Tempo noch steigen können. Ich hätte auf der ganzen Etappe noch zulegen können dennoch war ich froh das Ziel in St. Vigil zu sehen.

Mum kochte heute Haferflockensuppe mit Karotten, Lachsfilet mit Nuddeln und Kartoffeln und nach dem Sparziergang gab des Waffeln mit 750ml besten italienischen Eis. Der Morgige Tag kenn kommen und vielleicht haben wir ja in der zweiten Rennhälfte mehr Glück.

:: 5. ETAPPE

    52,5 km / 2.106 hm 3:36:19,5 21:43:01,5
    [ Höhenprofil POLAR ] 114. MEN 86. Gesamt / 68. MEN

:: Bericht Joachim: [ TransAlp DAILY ]

Diese Kurze Etappe mit 2000hm und 51km würden wohl viele zur Erholung nutzen. Nicht aber der Bereich, in dem wir fuhren. Die sahen das viel eher als Sprintetappe. Ich konnte von Anfang an auf dem groben Schotter nicht richtig mithalten und musste ein paar Mal vom Rad!!!!!! Und dann hatte ich auch noch einen Platten. Aber auch diesmal konnte das Schicksal noch einen draufsetzen. Es war bei der Hälfte des Rennens, etwa km 25, 26. Auf einer Abfahrt bei extrem losen Schotter stürzt ein Fahrer vor Urli in einer engen Kurve. Er konnte sich zwar gleich wieder aufraffen, beim Ausweichmanöver kam aber auch Urli zu Sturz. Er: Schwere Abschürfungen am rechten Unterschenkel, Oberschenkel und Hüfte, der rechte Ellbogen blutete Stark. Bike: Der Hebel beim Geber der rechten Formula Oro herausgerissen, Gestell vom AX- Lightness Sattel gebrochen. S U P E R ! Er meint, er kann ja im Wiegetritt weiterfahren, nur mit der Vorderbremse.

Wir versuchen es. Weit kommen wir aber nicht. Zwei Kurven weiter, auf extra steilem Asphalt (das wo es ihn zerlegt hat, war die letzte Kurve auf Schotter!!!) gibt die vordere Oro schlagartig den Geist auf. In einer Rechtskurve fährt er geradeaus und versucht einen kleinen Hügel als „Bremse“ zu nutzen. Der Hügel ist aber zu kurz….. Der Asphalt macht weiters eine Linkskurve, ( man Umfährt den Hügel also) und Urli purtzelt von links auf mich zu. Und es kommen noch ein paar Abschürfungen dazu…

Er ist aber sehr hart im nehmen, steht sofort wieder auf und versucht die Formula notdürfteg zu reparieren. Es gelingt und er ist optimistisch, die letzten 25km und 800hm im Wiegetritt weiterzufahren. Es gelingt ihm tatsächlich. An Renntempo ist zwar nicht zu denken, aber wir kommen immerhin als 115er mit 3:36:19 ins Ziel.

RESPEKT Urli. Im „nur Wiegetritt“ hätte ich das nicht geschafft!!!!!! 

:: Bericht URLI:

Das war wohl nicht mein Tag. Am Start noch alles wie immer und ich fühlte mich von Tag zu Tag besser obwohl immer eine leichte Nervosität am Morgen herrschte. Das Frühstück von Eva im Magen konnte es los gehen. Die ersten Meter im Rennen liefen gut und meine Beine waren super, ich machte das Tempo und schon bald sah ich Joachim neben mir. Der Anstieg zum Ritjoch war steil und grob und es ging zügig voran bis es nach eine kurzen Abfahrt Joachims Maxxis Schlauch zu bunt wurde und die Luft in die Umgebung von St. Vigil abließ. Schlauch tauschen in der Böschung mit hunderten von Zuschauern die ihr Bike zum gleichen Augenblick das Ritjoch hinaufbewegten. Ein einreihen nach erfolgreicher Wiederbelebung des Hinterreifens fast unmöglich. Ich überholte und überholte doch Joachim kam nicht so gut zurecht denn der Sturz hat seine Spuren hinterlassen. Ich fühle mich sehr gut und hätte Bäume ausreisen können, jedoch bei Hälfte des Rennens ging es nach einem kurzen sehr schönen Trailabschnitt in eine sehr steile Schotterpassage. Ich sehe noch vor mir einen in der Kurve liegen und will ausweichen da wird es dem Vorderrad zu bunt und es befördert mich in den schönen Italienischen Schotter. Rechter Bremshebel beleidigt, hab mir gedacht ich fahr noch die paar Meter ins Tal um dann das Bike mit geeignetem Material wieder in Ordnung zu bekommen, jedoch stellte die Vorderradbremse aus Protest der heißen Arbeitsbedingungen die Arbeit ein und ich könnte mich gerade noch auf eine Wiese retten. Zu meinem und des Sattels Leidwesen reichte der leichte Gegenanstieg nicht aus und es überschlug mich und das Rotwild den steilen Abhang hinunter. Der Sattel hat sich beim Flug nicht mehr überreden lassen den Belastungen standzuhalten und Brach. Sollte jetzt alles vorbei sein - das kann es doch nicht sein. Ich reparierte die Hinterbremse notdürftig damit war auch die Vorderbremse einverstanden. Den Rest des Weges war jedoch nur noch stehend zu bestreiten und die Abfahrten etwas wackelig da ich das Bike nicht mehr stabilisieren konnte. Joachim sage immer lasse es bleiben und schiebe das hältst du nicht aus aber ich fühlt mich gut und schwor mir den Scheiß den ich unserem Team eingebrockt habe noch in Grenzen zu halten. Bis zur Labe ging's ganz gut und wir konnten sogar wieder Teams überholen. An der Verpflegungsstelle befreite ich meine Wunden so gut es ging von den Steinen und am Hinterrad ließ ich Luft ab um bessere Traktion zu erhalten, dann ging es weiter. Ich fuhr wie in einer anderen Welt und kämpfte mich von Steigung zu Steigung, Fahrer zu Fahrer. Am letzten Anstieg (ca. 800hm) fuhr ich fast alles, nur einmal war die Steigung zu groß da konnte ich keine Traktion mehr aufbauen. Bei kurzen steilen Stellen setzte ich mich auch die Sattelstütze jedoch war dieses von der Dauer sehr begrenzt da die Auflagefläche etwas klein war. Die letzten hm war ein Wanderweg mit sehr steilen Abschnitten an denen meine Beine sehr schmerzten aber es war bald zu Ende. Die Abfahrt ging gut jedoch nicht so zügig wie sonst und auf den letzten 150hm ins Ziel auf Asfalt ließen wir nochmals die Sau raus ich kurbelte alles mit 44-11 da geht was weiter. Im Ziel war ich ziemlich fertig, dennoch habe ich die Beine nicht voll leer gefahren aber die nicht gewöhnte Belastung zehrte. Heute habe ich die angestrebte 50er Platzierung leichtfertig vergeben und unserem Team 20min Rückstand eingehandelt. Am besten es schlägt dich dein Partner im Ziel dann hat man nicht so ein schlechtes Gewissen.

Mum verband meine Wunden und wir schlugen uns die Mägen voll und ich war mir sicher Morgen wieder am Start zu stehen obwohl es die anderen im Team nicht so sahen. Hoffe auf etwas schlaf und bessere Tage.

:: 6. ETAPPE

    78,4 km / 2.312 hm 4:32:28,9 26:15:30,4
    [ Höhenprofil POLAR ] 73. MEN 84. Gesamt / 68. MEN

:: Bericht Joachim: [ TransAlp DAILY ]

Gestern brachten wir Urlis Rad noch zu dem für Formula zuständigen Marzocchi Stand. Der erfreulicherweise sehr kompetente Mechaniker tauschte den Geber sogar kostenlos aus.

Heute war 100hm schieben angesagt. Oh Gott!! Und das bei meinem Knöchel. Urli hatte sich offensichtlich gut erholt, denn ich hatte wieder mal mühe, ihm zu folgen. Die 100hm, die wir das Rad im Zickzack- Kurs hinauftrugen waren die Hölle und ich brauchte in der darauf folgenden Abfahrt relativ lange, um meinen Körper etwas zu beruhigen. Diese Etappe sah vom Höhenprofil nicht so schlimm aus, sie war aber beinhart! Ich hatte 4h veranschlagt, in dieser Zeit schafften wir es aber bei weitem nicht..

Noch dazu erklärte uns Rennleiter Uli Stanciu beim morgendlichen Briefing, das die letzte Abfahrt, wieder eine Schipiste, sehr steil sei. Wir sollten auf unsere Bremsen achten. Er sollte Recht haben! Mehrere Fahre kamen von der Strecke, überschlugen sich und kamen erst meterweit später zum liegen. Auch Urli machte mit. Er kannte das Phänomen plötzlich nachlassender Bremsleistung aber schon, reagierte sofort und kam „kontrolliert“ zum liegen. Meine alte Avid V-Brake schlug sich tapfer. Das Problem waren eher meine Finger, die vom festen zuziehen schmerzten. Aber hinunter kommt man bekanntlich immer, und wir als 73er mit einer Zeit von 4:32:29.

:: Bericht URLI:

Konnte diese Nacht nur schlecht schlafen da die Wunde am Schienbein so gebrannt hat. Fühlte mich am Morgen ganz gut und die Beine waren noch da. Sorgen macht mir die Verletzung am Arm denn die tat bei jeder Erschütterung weh, aber was einen nicht umbringt macht einen nur härter. Ab dem Start ging es gleich bergauf und es lief bei meinen Beinen sehr gut. Da es gleich sehr schmal anfing verlor ich etwas den Überblick im Feld, dann auf der Passstraße zum Podoi fand sich Joachim wieder hinter mir. Vom Asfalt ging's wieder auf groben Schotter und dann in die Tragepassage die sehr steil und locker war. Ich bewundere Joachim wie er mit seinem Knöchel da hinauf kämpft, denn in der früh konnte er kaum aufstehen. Oben entschädigt ein grandioser Blick auf Marmolada Gletscher. Dann lief es wieder halbwegs gut und ich fühle mich ganz gut. Der zweite Berg nach der rasender Windschattenfahrt nach Moena fiel mir relativ leicht und ich dachte mir die Etappe fahren wir locker nach Hause. An der Flachpassage zum dritten Anstieg entwich meinem Hiterreifen die Luft und ich tauschte Schlauch während Joachim die Fahrt fortsetzte. Da der Weg sich eher flach dahin schlängelte wartete mir Joachim kurz vor dem Anstieg und da begann meine Kampf mit dem Berg. Am Asfalt bis zur Labe ging es noch aber dann konnte ich zwar das Tempo noch machen jedoch verließen mich die Kräfte langsam. Wir glaubten uns schon auf dem Gipfel doch dann bogen wir um die Kurve und es begann das große Leiden. Ich fuhr am letzten Zahn bergauf und nach einer Ewigkeit kamen wir oben an. Normalerweise freue ich mich auf eine Abfahrt aber es ging eine Skiabfahrt bergab und seit dem 5 Tag schwirrt es in meinem Kopf das die Bremse das vielleicht nicht mitmacht. Mein Alptraum wurde trotz sehr vorsichtigen Fahrens Wirklichkeit denn plötzlich verlor die Vorderbremse immer mehr an Bremsleistung. Zum Glück war ich langsam unterwegs und konnte einen kontrollierten Abgang machen. Der Rest der Abfahrt war eine Zitterpartie besonders wenn man vor sich die Mitstreiter mit vollen Speed überschlagend die Skipiste hinunterrollen sieht. So verspielte ich für das Team in der Abfahrt wieder etwas Zeit aber zu diesem Zeitpunkt war das Rennen eigentlich schon gelaufen wir wollten nur noch nach Riva. Für die Transalp ist eine 180er Scheibe Pflicht denn mit einer 160 hat man keine Reserven mehr und die benötigt man. Das war das erste Mal das mir die Bremse ausgefallen ist, es war kein schönes Gefühl. Am Abend gab es Suppe und Tortellini und die tägliche Massage für das linke Bein.

:: 7. ETAPPE

    107,1 km / 2.843 hm 5:10:14,5 31:25:44,9
    [ Höhenprofil POLAR ] 81. MEN 81. Gesamt / 64. MEN

:: Bericht Joachim: [ TransAlp DAILY ]

Die längste Etappe. 102km und 2960hm klingen viel, bis km 83 ist aber fast alles Asphalt. Sollte also nicht so arg sein. Ich täuschte mich aber schon wieder. Am 7. Tag ist man einfach schon deutlich gezeichnet. Auch die, die keinen Verband haben. Unten eher flach, wird es, je näher man dem Gipfel kommt immer steiler. Ich ringe um Luft und kann mich gerade noch zur Labe retten. Das ewige Spiel mit dem Salz ins Getränk und weiter geht’s. Endlos lang Bergab, dann hinhalten in der Ebenen. Wer dachte, das nach dem letzten Asphaltanstieg das Rennen auf Schotter und Trails nur noch eben ins Ziel ging, der irrte. Gerade die letzten km waren „extrem zach“. Grundsätzlich ja ein sehr schöner Weg, über Schotter und wunderbare Trails, aber wenn du einfach keine Kraft mehr hast….. Urlis Wunden schmerzten bei dieser Rüttelei sehr, und wir mussten ein paar Konkurrenten vorbei ziehen lassen. Die finalen 3km auf der Strasse hinab nach Folgaria lassen wir es rollen. Kein Wettkampfgedanke mehr, wir rollen als 81er mit 5:10:14 durchs Ziel.

:: Bericht URLI:

In der Nacht habe ich halbwegs geschlafen, jedoch schwitze ich noch sehr. Da Frühstück und die gewohnte Massage für das linke Bein und schon stehen wir am Start zur vorletzten Etappe. Heute heißt es von Beginn aufpassen, denn 1200 Mountainbiker auf einem Asfaltradweg der leicht bergab geht sind sehr Gefährlich. Wir hilten uns ganz gut im Windschatten auf und es gab auch keine sonderlich brenzlichen Situationen. Nach den ersten 18km mit einem 37er Schnitt ging es in den mächtigen Berg. Ich habe schon am Radweg das schlechte Gefühl es wird wohl nicht viel gehen heute, und ich wurde in der flachen Anfahrt zur wirklichen Steigung auch bestätigt. Leider konnte ich das Tempo von Joachim nicht ganz folgen, und ich tat ihm das auch kund. Ich fühlte mich am Beginn der Etappe schon sehr leer und hoffte das die Beine so wie am Anstieg zum Pfitscherjoch noch aufgehen würden. Weit gefehlt ich quälte mich die 1200 hm hinauf und war froh die Labe am Gipfel zu erreichen. Das Etappenende wäre jetzt genau richtig gewesen für mich, jedoch hätten wir noch nicht einmal die Hälfte geschafft. In der Asflatabfahrt ließen wir es krachen und überholten die Rotwild-Damen wieder. Im Tal fanden wir uns in einer großen Gruppe mit den Leader Damen wieder und beschränkten uns auf Windschatten fahren. Vor der weiteren längen Flachpassage stellte sich noch ein Hügel in den Weg an dem meine Beine wieder sehr gut wirkten und ich schöpfte Hoffnung. Bis zum letzten Anstieg ging es auf einem Radweg mit 35-40 Sachen entlang und da Gesch auch das Unglück der Haibike-Fuji Damen. Unmittelbar hinter mir räumte ein Fahrer die Gruppe nieder, denn er war mit einer Betonmauer tuschiert. Leider befand sich auch die Fuji Dame unter den Beteiligten und sie verloren durch den Sturz 25min. Im Ziel trennte sie dann in der Gesamtwertung 1,4sec. Auf den dritten Platz. Wie an allen Tagen war es heute auch wieder gemütlich warm und deshalb ging uns im Anstieg zum Kaiserweg fast das Trinken aus. Mein zwischenzeitliches Hoch hatte sich wieder verflüchtigt und zum ersten Mal bei der Transalp schossen mir die Gedanken durch den Kopf „Wieso mach ich das, es tut so weg“. Die Klose Tanten ließen wie hinter uns konnten aber nicht wirklich einen Abstand herausfahren, denn durch die Salzdosis die Joachim am Manghenpass in die Trinkflaschen gefüllt hat hätte den Kühen sicher geschmeckt für mich jedoch war es mehr als grauslig. Bei der Labe habe ich gleich mal eine Flasche auf ex getrunken was vielleicht nicht die beste Idee war, denn am folgenden Anstieg habe ich meinen Magen sehr gespürt und es fiel mir noch schwerer. Mit den Gedanken schon im Ziel denn die letzten 20km sind nur mehr wellig das kann nicht mehr viel sein. Noch nie habe ich so gelitten, denn die letzen km waren auf einem wunderschönen Waldweg zu fahren und bei jeder Wurzel, und das waren nicht wenige, tat mir meine Hand sehr weh. Auf diesen Abschnitt konnte ich mein übliches Tempo nicht gehen und uns überholten auch einige Kongruenten. Der Anstieg zum Passo Sommo hätte blad eine Zierde am Wegrand gehabt denn ich war nicht weit davon entfernt mein Rotwild in den Graben zu befördern. Mir gab nur Auftrieb das uns bergauf keiner überholte also muss es den anderen auch schlecht gehen. Ich war noch nie so froh das Zieltransparent zu sehen denn die letzten hm waren für mich die Hölle. Wie es aussieht wirkt sich eine Verletzung es richtig am zweiten Tag aus und an Morgen will ich gar nicht denken vor allem weil mir im Ziel das Essen gar nicht schmeckte und das für mich kein gutes Zeichen ist. Heute musste ich erstmals nach der Etappenankunft etwas schlafen bevor ich Carmen anrufen konnte. Für mich könnte es jetzt zu Ende sein die morgige Etappe muss nicht mehr sein ich bin voll KO und Wasser haben wir auch keines und deshalb ist die Stimmung im Team auch etwas getrübt. Aber Morgen greifen wir wieder voll an das haben sich Joachim und ich geschworen.

:: 8. ETAPPE

    69,2 km / 1.961 hm 4:14:04,4 35:39:49,3
    [ Höhenprofil POLAR ] 84. MEN 86. Gesamt / 68. MEN

:: Bericht Joachim:

Einmal noch hinhalten, alles geben. Das Denkt natürlich jeder hier am Start. Die normalerweise kurz vor uns am Start erscheinenden Ghostbiker sind heute noch nicht da, es wird doch nichts passiert sein…..

Während wir warten, gehen wir die Strecke nochmals durch. Angeblich sehr anspruchsvolle Abfahrten. Natürlich, wir sind schließlich schon im Gardaseegebiet. Inzwischen tauchen auch die Ghostbiker samt ihrer weiblichen Begleitung auf und werden sofort von Fotografen umringt. Sie kommen mit dicken Socken, Lederhose, weißem Hemd und Zweigerl im Helm. HOCHACHTUNG!!! In diesem Aufzug den Passo Bordala in der Mittagssonne zu erklimmen ist eine reife Leistung. Die letzte Etappe ist noch einmal furchtbar zermürbend. Grober Schotter bergauf, Trails, teilweise unfahrbar hinunter. Es gibt nie eine Verschnaufpause. Ich wünsche mich in den ersten lange Gegenanstieg, denn dort ist Asphalt. Aber nix da. Der ist wieder so steil, das man auch keinen guten Rhythmus findet…. Nachdem ich auf der letzten Schotterabfahrt auch noch die Ehre habe, einen Platten zu reparieren bin ich total entnervt und will endlich ins Ziel. Dieses Erreichen wir als 84er mit einer Zeit von 4:14:04

Wir waren 35h39min46sec unterwegs. Das ergibt den 68 Rang in der Men- Wertung. Gestartet sind in dieser Wertung 341 Teams (294 kamen ins Ziel). Gesamt wurden wir den 86. Rang, von angeblich 676 Teams.

Nachdem wir im Ziel total fertig waren stellte sich dann doch dieses Glücksgefühl ein, das man nach einem erfolgreichen Rennen immer hat. Nur diesmal ist es viel stärker…..

Schlussendlich sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Vom Glück verfolgt fühlten wir uns aber nicht und schon beginnt man zu rechnen. „Die beiden Stürze und die Folgeerscheinungen haben uns locker 30min gekostet……“ Aber die Was-währe-wenn-spielchen zählen nicht und letztlich ist es auch völlig egal ob du 50er, 100er oder 200er wirst, denn wir sind Hobbysportler und verdienen keinen Groschen, ehhh Cent, damit.

Geschichten gäbe es noch viele zu Erzählen, von Bremsspuren, die nicht vor dem Abgrund aufhören, von nichtsahnenden Autofahreren, die eine wilde Horde Mountainbiker auf sich zurasen sehen. Ein Blick in deren Gesicht zeigt deutlich, das der Fahrersitz nun einer Generalreinigung bedarf. von 1,4 Sekunden die dem Fujibike- Haibike Damenduo auf den 3 Platz abgehen. (Bei einer Fahrzeit von 36h18min…..Sie tragen es mit Fassung- es bleibt auch nichts anderes übrig!) vom immensen Aufwand des Zwilingscraft Teams der Klose Schwestern und, und, und

Bedanken möchten wir uns recht Herzlich bei unseren Betreuern Eva Laimer, die massierte, kochte und uns mental aufpeppelte (und es gab immer was zu tun!) Josef Haischberger, der den Wohnwagen fuhr und sich um unsere Bikes kümmerte (und auch da gabs immer was zu tun….).

Aber natürlich auch allen Freunden, Verwandten und Ehefrauen, die akzeptierten, das wir in der Vorbereitungszeit wieder mal zwecks Training auf dem Rad sasen…..

:: Bericht URLI:

Heute ist es soweit wenn alles gut geht werden wir am Gradasee das Rad in Pension schicken. Die Motivation wieder alles zu geben ist beim Frühstück noch nicht wirklich da, jedoch richte ich wieder peinlich genau das Getränk für die ersten zwei Rennstunden her, ein letztes Mal dann ist es vorbei. Am Start war alles recht relaxt, jedoch konnte man spüren, dass alles Froh waren über die letzte Etappe. Nicht wie bei der Tour de France, war die letzte Etappe noch 65km lang und 2.064 hm steil. Große Sorgen machte mir die Trailabfahrten denn die Situation mit meinem Arm hatte sich leider nicht in Luft aufgelöst. Der Start verlief etwas ruhiger als sonst aber es ging gleich in eine Asfaltsteigung und ich merkte gleich, das die Beine mehr als leer waren. Ich war froh wie der Weg etwas schmaler wurde und es in der Meute sinnlos war zu überholen und sich das Tempo von Joachim normalisierte jedoch musste ich ihn im Anstieg mehrmals zurückpfeifen denn sonst wäre ich explodiert. In der technischen Abfahrt kam es dann zu einem riesigen Stau und ich war irgendwie Froh, denn das schonte meinen Arm. Der Gegenanstieg ging dann schon besser und in der Abfahrt wurde in der Kolonne nichts riskiert. Einige wenige fuhren ob als es um den Sieg ginge und einer von Ihnen hätte mich fast abgeschossen. Vor Rovereto wartete ich auf Joachim denn auf einer technischen Passage habe ich Ihn verloren und so konnte ich bei der steilen Ortsdurchfahrt meine Bremse schonen. Bei der Labe eine Flasche angefüllt und weiter geht’s. Es folgte ein 1000hm Anstieg als Abschiedsgeschenk von Uli. Es ging zuerst Asfalt mit einer angenehmen Steigung hinauf, wenn da nicht die Sonne gewesen wäre. In der Mitte des Anstieges wurde es richtig steil das musste dann 22-32 ausgepackt werden und wünschte mir noch eine kleiner Übersetzung. Es stellte sich das übliche Bild ein denn je länger der Berg desto mehr kommt mir meine gleichmäßige Fahrweise zugute und Joachim musste um mein Hinterrad kämpfen aber am Ende des Endlosen Anstieges war die Labe und das Schild mit 20km und 105hm bis ins Ziel. Wir stürzten in die rauschende Talfahrt die nur durch einen Patschen gestört wurde. Die letzten 10km ins Ziel war Paarzeitfahren angesagt, wobei ich nur einen geringen Anteil zum Speed beitragen konnte da fehlte mir dann die nötige Motivation. Kurz vor dem Ziel wurde wir gestellt und wir fuhren in einer 6er Gruppe bis ins Ziel. Es ist Vollbracht, es liegen 8 beinharte Tage hinter uns. Haischi erwartete uns und es ging zur Ziellabe. Ich musste leider auf den Gardasee-sprung verzichten denn die Wundheilung hat Priorität.

Es war eine tolle Woche und ich hatte einen Traum-Partner. Danke Joachim das ich mit die fahren, leiden, lachen, essen und schlafen durfte. Wir haben einige Fehler gemacht und nicht besonders viel Glück gehabt deshalb bin auch mit dem sportlichen Erfolg nicht zufrieden. Jedoch ist es wurscht ob wir 68er oder 58er sind.

Die Betreuer Eva und Haischi waren die Besten, da haben wir uns mit der Leistung im etwas Schämen müssen, denn so werden sonst nur Profis betreut. Danke liebe MUM und Schwiegerpapa.

Besondere Dank gebührt auch Maxl Stögner der mich die letzten zwei Jahre trainiert hat und ich in dieser Zeit die größten Erfolge gefeiert habe und dieses Jahr war ich stark wie noch nie. Danke auch an Leitner Bua der im Winter immer brav mit mir trainiert hat und jetzt viel zu schnell für mich ist.

Jetzt freue mich auf Carmen und Tobias denn sie haben mir schon sehr gefehlt. Das Rennbike wird jetzt in den Keller gestellt und nicht mehr hervorgeholt nach 7 Rennsaison beende ich meine Rennaktivitäten. Danke liebe Carmen das du immer sooo viel Geduld für mein Hobby hattest und ich mich auf mein letztes Abenteuer gewissenhaft vorbereiten konnte.