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:: EXTREM 72km | 2.700hm

:: MEDIUM 52km | 1.900hm

Das 2. Top Six Rennen 2008 wurde für die meisten Kürn berg Radler zu einem 2-Tages-Ausflug. Da die Veranstalter des Marathons in Schladming anscheinend Frühaufsteher sind wurde der Start auf 9 Uhr festgelegt. Dies mag ja Biker aus der dortigen Region noch als christliche Zeit erscheinen, doch bei ca. 2 ½ Stunden Anreise hätten wir um 4:30 Uhr (in Worten: halb fünf!!!!!!) wegfahren müssen um ca. 2 Stunden vor dem Start in Schladming einzutricksen. Dieser Schlafentzug interessierte nur die wenigsten Kürn Berg Radler, deswegen starteten wir unseren Bus samt Anhänger gleich am Vorabend. Erich chauffierte mich und Babsi, Hanni, Eva, Heli und Martin Baumann von Kaiser Team souverän in die Steiermark. Die bereits angemeldeten KürnBergRadler Preuschi und Georg waren leider nicht dabei.

Am Samstagabend fand noch ein Parallelslalom am Zielhang der Planai statt. Als wir den Fahrern gemütlich zusahen ahnte noch niemand dass wir am nächsten Tag hier ebenfalls herunterglühen werden.

Der Marathon war zugleich das Abschlussrennen der 4-tägigen Alpentour. Zu unserem Leidwesen wurden sämtliche Alpentour-Teilnehmer und auch sämtliche Elitelizenzfahrer vor den anderen Marathonteilnehmern in den Startblock gereiht. Da die Schotterstraße auf den ersten Kilometern gleich mal ordentlich eng war, musste ich meine Energien erstmal bremsen und einfach mitfahren ohne zu überholen, da das Fahrerfeld so schon unruhig genug war. Zwei Mitfavoriten auf der Mediumdistanz wurden auf den ersten Fahrminuten Opfer ihrer überschüssigen Kraft, da sowohl Johannes Poyntner als auch Markus Löw ihre Kette zum reißen brachten.

Irgendwann wurde die Straße dann doch breiter und nun konnte das eigentliche Rennen beginnen. Die ersten Höhenmeter fuhr ich in der Gruppe mit dem Kaiserbiker Günther Kaltenecker, nach einiger Zeit konnte ich mich dann absetzen und begann Fahrer um Fahrer zu überholen. Je länger es den 1200hm-Berg hochging umso besser lief es, direkt schade als ich die Hochwurzen Bergstation erreichte. Nach längerer Schotterstraßenabfahrt ging’s dann auf Trails zur Sache. Auf der technisch nicht einfachen Abfahrt konnte Oliver dann zu mir aufschließen und den eher flachen Mittelteil fuhren wir zeitweise gemeinsam. Somit konnte ich Oliver zumindest ein paar Mal von meiner Trinkflasche trinken lassen, da er seine ständig in der Botanik anbaut. Als es dann in den zweiten Anstieg ging brauchte ich auch wieder einige Höhenmeter um richtig in Fahrt zu kommen. Auch hier konnte ich – je länger der Anstieg dauerte – umso mehr Fahrer ein- und überholen. Besonders freute ich mich als ich den Langenloiser Christian Brack überholen konnte, da ich wusste dass er in meiner Altersklasse gewertet wird. Dadurch motiviert trat ich nochmals ordentlich in die Pedale weil ich wusste dass er bergab ziemlich schnell unterwegs ist. Leider wurde ich bei der Einfahrt in die Downhillstrecke aus dem Sattel geworfen und dadurch von Brack noch überholt. Nichtsdestotrotz erreichte ich 10 Sekunden hinter ihm das Ziel und wurde dadurch Gesamtsiebenter.

Nach und nach kamen immer mehr bekannte Gesichter ins Ziel bzw. zur Durchfahrt auf die Langstrecke: Günther Kaltenecker, Reini Woisetsschläger und Oliver Haider kamen in dieser Reihenfolge innerhalb der nächsten 5 Minuten. Oliver gab ja sein Debüt auf der Langdistanz und durfte somit noch eine Schleife von 20km anhängen. Diese bewältigte er trotz erster Müdigkeitserscheinungen als zweitschnellster Biker der Altersklasse.

Plötzlich sahen wir zwei Kürn Berg Radler am Zielhang der Planai auftauchen: Erich Grünmann und Heli Wimmer! Erich brauste auf der Überholspur und versaugte noch einige Biker, jedoch schlug ihm eine Unebenheit in der vorletzten Kurve den Lenker aus der Hand und seitdem konnte er die nächsten Tage nur mehr hüsteln und lächeln, da husten und lachen mit geprellten Rippen nicht so angenehm ist. Somit kam Heli Wimmer als zweitschnellster Kürnbergradler ins Ziel. Dass sich die rasante Abfahrten ausgezahlt haben für Erich merkten wir spätestens bei der Siegerehrung: Nur ein Biker seiner Altersklasse war schneller als Erich! So wie Oliver auf der Langdistanz unterwegs war der Kaiserbiker Martin Baumann, der in diesem Rennen auch einen Kampf über sich selbst und seine Krämpfe gewann und in einer mehr als zufriedenstellenden Zeit finishen konnte.

Ganz tapfer geschlagen hat sich unsere einzige Damenstarterin Eva: Während des Rennens spielte sie schon mit dem Gedanken das Rennen aufzugeben, doch das durchbeißen hat sich gelohnt: Platz 3 in ihrer Altersklasse. Somit haben wir nun drei Zweitplazierte der Top Six-Gesamtwertung: Eva, Erich und meine Wenigkeit.

Doch bevor es in TopSix-Serie in Kirchberg weitergeht stehen zuvor noch das Hobby Trophy Rennen in GroßReinprechts und das Steyrer Citykriterium am Rennplan!

TEAMPRESSE Christian "Gipshand" Leitner