:: JUGEND und DAMENSTRECKE

:: HERRENSTRECKE

Am 18.06. starteten wir eine halbe Weltreise ans andere Ende unseres Bundeslandes, nach Payerbach am Semmering! Begleitet wurden wir bis St. Pölten von einem gigantischen Wolkenbruch, auf der Autobahn war aufgrund Aquaplanings kaum mehr als ein flotter 70 km/h-Schnitt drinnen. Doch dann ging’s, bei ständig besser werdendem Wetter, zügig nach Payerbach. Regen kann uns seit dem Kürnberg-Marathon nicht mehr so schnell abschrecken. Die netten Veranstalter in Payerbach beklagten sich auch nicht über unsere kleine Verspätung, daher erhielten wir sogar noch eine Startnummer.

Nach dem Start geht’s auf der Ghegastrecke gleich voll zur Sache: Der erste Anstieg wartet nach wenigen Minuten, für mich ging’s recht flott dahin, die Beine machten einen guten Eindruck. Nach dem Überwinden des ersten Anstieges merkte ich am Ende einer Wurzelpassage, dass der Druck meines Hinterreifens aus irgendeinem Grund rasch weniger wurde – verdammt, ein „Patschen“. Zuerst mal kurz Ärger ablassen, dann ging’s gleich mit Schlauchwechsel zur Sache. Das ging eigentlich alles recht flott, nur das CO2 meiner superpraktischen Patrone fand nicht wirklich den Weg in den Reifen. Da stand ich nun ohne Pumpe und konnte nur den vorbeifahrenden Bikern zuschauen. Kürn-Berg-Radler-Obmann Erich Grünmann war schon vor einigen Minuten bei mir vorbeigezischt, nun wartete ich auf einen Biker, der mir seine Pumpe borgen würde. Der nächste Kürn-Berg-Radler, Christoph Rudelstorfer, lieh mir die so notwendig benötigte Luftpumpe. Leider brachte ich keinen entsprechenden Reifendruck zusammen (geschätzte 2 Bar), aber ich konnte zumindest weiterfahren, wenn auch mit einem mulmigen Gefühl. Ich wollte noch bis zu meiner Freundin und zugleich auch Betreuerin Babsi weiterfahren, die einige Kilometer nach dem Passieren der Start-Ziel-Passage wartete. Auf dem Weg dorthin blieb ich bei einem Anrainer stehen, der meinte, er habe einen Kompressor für mich. Ich stellte das Rad zum Kompressor und während ich meinen alten Schlauch aus dem Trikot entsorgte, sah ich bereits das Desaster. Da mein Schlauch ein (dünnes) Rennradventil hat, der hilfsbereite Herr sich aber mit einem Autoventilaufsatz zu schaffen machte, ließ er nur Luft aus..... Danach beschloss ich, den weiten Ausflug nach Payerbach abzuhaken, mein Bike ins Ziel zurückzuschieben und aufzugeben. Zum ersten Mal kam ich bei einem Rennen nicht ins Ziel, hoffe es war auch das letzte Mal.

Die anderen Kürn-Berg-Radler schlugen sich recht wacker und sorgten dafür, dass sich meine Stimmung schnell wieder aufheiterte, denn es gab zwei Podestplätze zu feiern: Oliver Haider wurde in der Jugendklasse Zweiter und Erich Grünmann gewann die M2-Wertung in einer tollen Zeit.

TEAMPRESSE Christian Leitner