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:: 12.09.2009 WORLDGAMES - Saalbach

:: Fotos

:: Offizielle Ergebnisliste

:: ERGEBNISSE der KÜRN-BERG-RADLER

:: KURZE MARATHONRUNDE 31km | 1.160hm

18 Matthias Gmeiner 3. JUG 01:28:27
32 Patrik Ensmann 6. JUG 01:38:15

:: HALBMARATHON 43km | 1.980hm

4 Christian Leitner 4. Exp 02:23:55
36 Manfrad Kogler 9. Mas 02:43:41
54 Erich Grünmann 7. Sen M 02:54:32
146 Hans Pfaffenlehner 15. Sen M 03:26:53

:: BERICHT der KÜRN-BERG-RADLER

Gegen Saisonende hin ist es nicht immer leicht sich für ein Rennen voll zu motivieren – bei den World Games of Mountaibiking in Saalbach-Hinterglemm ist mir das wieder recht gut gelungen, stellte es doch meinen zweiten Saisonhöhepunkt 2009 dar. Neben dem Kürnberg-Marathon habe ich mich auch für dieses Rennen speziell vorbereitet. Ich fühlte mich auch recht gut, die Form stimmte und ich freute mich auf ein lässiges Rennen. Am Vortag beim Cross Country konnte ein Kürn Berg Radler eine Bronzemedaille gewinnen, Matthias Gmainer wurde Dritter.

Nachdem manch einer seinen Chip gleich aus der Startnummer gerissen hatte, sich danach gefragt hatte wo dieser nun montiert gehört, und dann doch noch drauf kam dass dieser eigentlich in der Startnummer bleiben sollte, sieht man schon dass die Nervosität doch etwas größer war als bei den meisten Rennen…..

Ich entschied mich ganz bewusst, das Cross Country auszulassen um meine ganze Energie in den Marathon zu stecken. Ich konnte mich vom Start weg auch perfekt vorarbeiten und in Saalbach fuhr ich ganz an der Spitze in den ersten Berg hinein. Mit Michi Kneidinger, Reini Woisetschläger, Andreas Laner, Christoph Köck und Herbert Neugebauer ging’s in angenehmer Gesellschaft den Berg hinauf. Herbert und ich mussten die anderen Biker dann etwas ziehen lassen, hatten diese aber großteils in Sichtweite. Oben angelangt bemühte ich mich in der Abfahrt keine Sekunde herzuschenken, jedoch auch kein überhöhtes Risiko einzugehen. Leider erwischte es auf dieser Abfahrt Reini mit einem Platten und mich mit einem Sturz – an einer scheinbar einfachen Asphaltkurve lenkte ich auf einer nassen Holzbrücke und durfte sofort engere Bekanntschaft mit dieser machen. Bis ich wieder weiterfahren konnte war meine Gruppe bereits verschwunden ich benötigte bis zur Schattbergauffahrt bis ich diese wieder eingeholt hatte.

Zwischendurch erhielt ich noch Anfeuerung von meiner Babsi die kurz vor der Abzweigung der Kurzstrecke auf mich wartete und von Hanni die mich mit einer Trinkflasche versorgte. Nachdem einige Biker auf der kurzen Strecke ins Ziel fuhren, und ich die beiden verbleibenden Biker meiner Gruppe bald wieder ein- und überholt hatte, fuhr ich an dritter Stelle liegend in die 1000hm Steigung Schattberg hinein. Sukzessive konnte ich meinen Vorsprung leicht ausbauen, wirklich abhängen ließen sich die beiden Biker hinter mir, Markus Stock und Robert Eder, leider nicht. Einmal musste ich absteigen da eine Kuh sich „brettlbroad“ auf meinen Weg stellte und wich sicherheitshalber auf die Wiese aus, aber mir machte das nix aus – ich war voll darauf konzentriert den Schattberg so schnell wie möglich hinter bzw. unter mich zu bringen. Ich konnte bis zu den steilen Kehren am Schluss gut Tempo machen und dann heißt’s einfach nur beißen. Zu meiner Motivation feuerten mich am Schattberg Babsi und Mandi Koglers Frau und Sohnemann brav an, sodass ich mich via Westgipfel in die Abfahrt stürzte. Die Abfahrt ist mir auch super gelungen, Markus Stock holte mich zwar kurz vor der Hackelbergalm ein doch bog dieser ohnehin auf die Langstrecke ab. Leider musste ich bei der Trennung lang- und Kurzstrecke erfahren, dass beide vor mir fahrende Biker Laner und Köck auf die Mediumstrecke abgebogen sind. Damit hatte ich nicht gerechnet, Laner fährt normal die lange Distanz, hatte aber genau heute Kreuzweh (oder hats ihn einfach nicht mehr weiterfahren gfreut…..). Auf jeden Fall wusste ich: um mein Ziel „Podium“ zu erreichen durfte ich mich von keinem Fahrer mehr überholen lassen. Ca. 500m vor dem Ziel, es ging nur noch bergab, wurde ich jedoch noch eingeholt, in einer Kurve krachten wir zusammen, leider ist mir dieser Biker (Robert Eder) über das Hinterrad gefahren und hat mir dadurch das Schaltwerk in die Speichen gepresst, darum durfte ich die letzten 3 Minuten da Radl tragen und laufen – ziemlich hart wennst weißt dass nur noch um die „Blecherne“ geht…….

Zu meiner Verwunderung hat mich dann auch niemand mehr überholt sodass ich als Vierter durchs Ziel lief.

Dann konnte ich meiner Enttäuschung mal freien Lauf lassen, dies war eine sehr harte Erfahrung für mich: Radl/Rahmen kaputt und Stockerl knapp verfehlt. Da brauchte ich dann schon eine ganze Weile um wieder einen positiven Gedanken zu finden, denn soviel Kleinigkeiten mussten heute passieren um mich von dem erträumten Medaillengewinn abhalten zu können – für irgendwas wird’s wohl gut gewesen sein. Großer Dank an Babsi, die mir auch in dieser schwierigen Situation zur Seite stand und mir half aus diesem mentalen Tief wieder rauszukommen. Nach einer tollen Party mit super Stimmung, viel Spaß, noch mehr Tanzen und etwas weniger Bier sieht die Welt schon wieder freundlicher aus.

Matsi Gmainer gewann seine zweite Bronzemedaille bei diesen Amaturweltmeisterschaften – herzlichen Glückwunsch. So ein fleißiger Trainierer hat sich das auch redlich verdient. Erich (7.), Goasstall-Patrick (6.), Mandi (9.) und Hans (15.) lieferten in ihren Wertungen sehr gute Ergebnisse, bei den vielen schnellen Bikern die am Start waren muss halt schon alles passen wennst am Abend eine Medaille umgehängt bekommen willst.

Zwei Erkenntnisse werden mir von den World Games 2009 in Erinnerung bleiben: gewinnen ist leichter als zu verlieren und der Event (rennen und Party) ist auch mit viel viel Pech noch eine geile Sache. Also: bald beginnt die Vorbereitung auf die World Games 2010 und dann werde ich noch besser vorbereitet sein!!!!!!

TEAMPRESSE "Bankenmeister" Christian Leitner